Gesichter der Hoffnung

Catrina Scholze erzählt von den unvergesslichen Momenten mit ihren Patienten an Bord der Global Mercy

Maedesu war ein kleines Mädchen mit einer Lippenspalte und einer großen Angst vor fremden Gesichtern. Als sie zum ersten Mal an Bord der Global Mercy kam, klammerte sie sich ängstlich an ihre Mutter. Viele Crewmitglieder hatten weiße Haut und alles war ihr fremd.

Doch Catrina Joy Scholze, eine ehrenamtliche Kinderkrankenschwester erinnert sich: „Ich fing an, mit ihr zu spielen, Seifenblasen zu machen und ihr einen Luftballon zuzuwerfen. Langsam begann sie, Vertrauen zu fassen.“ Schließlich ließ sich Maedesu von Catrina füttern und sogar auf den Arm nehmen, ohne zu weinen.

Catrina ist 29 Jahre alt, kommt aus der Nähe von Oldenburg und hat einen Bachelor in Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Ihre Reise zu Mercy Ships begann, als sie auf einer christlichen Konferenz zum ersten Mal von der Organisation hörte. Auch wenn ihre Bewerbung durch Corona zunächst pausiert wurde, ließ sie sich nicht entmutigen. „Als ich dann die Global Mercy 2022 in Rotterdam besuchte, entschloss ich mich, den Schritt zu wagen und Menschen in Afrika zu dienen.

Glaube als Motivation

„Mein Glaube motiviert mich. Gott fordert uns auf, den Armen zu helfen (Psalm 82,3) und Nächstenliebe in Taten umzusetzen. Den Menschen zu zeigen, dass sie wertvoll sind, weil Gott sie erschaffen hat, gibt mir Erfüllung. Es ist viel bedeutungsvoller als finanzieller Lohn.“ Diese Haltung prägt Catrinas Arbeit an Bord, wo sie für die Patientenaufklärung und postoperative Pflege verantwortlich ist. Besonders beeindruckt sie die enge Zusammenarbeit mit Ärzten und Physiotherapeuten.

Nachhaltige Veränderungen

Catrina ist immer wieder bewegt von den Veränderungen, die sie bei den Patienten sieht. „Es rührte mich zu Tränen, als ein blinder Junge zum ersten Mal das Gesicht seiner Mutter sah. Ein anderes Mädchen, das jetzt endlich Fußball spielen kann, strahlte mich mit einem breiten Lächeln an. Das sind Momente, in denen ich die Bibel lebendig erlebe.“

Leben und Gemeinschaft an Bord

Das Leben an Bord ist geprägt von einer einzigartigen Atmosphäre. „Wir sind alle hier aus dem gleichen Grund: den Menschen zu helfen und ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Es ist wie in einer großen Familie.“ Besonders beeindruckend ist die Dankbarkeit der Patienten, die trotz ihrer schwierigen Lebensumstände Lebensfreude ausstrahlen. „Die Menschen tanzen, lachen und teilen miteinander. Diese Gemeinschaft ist sehr inspirierend.“

Ein weiteres besonderes Erlebnis war, als Catrina einem 10-jährigen Mädchen namens Naomi ihr Blut spendete. 

„Es war besonders, diese Patientin zu kennen, da sie auch meine Patientin war. Sie nannte mich danach ihre ‚Blutsschwester‘. Das war so besonders.“
Catrina Scholze

Ein Aufruf zum Handeln

Als die 29-Jährige nach drei Monaten das Hospitalschiff verließ, wusste sie, dass sie einen großen Schatz mit nach Hause nahm – die Dankbarkeit ihrer Patienten, dessen Leben sie gemeinsam mit anderen nachhaltig verändern durfte. Catrina möchte andere ermutigen, sich ebenfalls zu engagieren: „Wagt den Schritt, aus eurer Komfortzone herauszukommen und Nächstenliebe in der Welt zu leben. Gebraucht eure Fähigkeiten und Ressourcen um den Armen und Vernachlässigten zu helfen – denn jeder Mensch verdient eine zweite Chance.“

Werden auch Sie Teil unserer ehrenamtlichen Crew!

Engagierte Menschen wie Catrina ermöglichen es erst, dass wir in Afrika helfen und kostenlose Operationen durchführen können. Gemeinsam als Team machen wir den Unterschied. Bringen Sie Hoffnung und Heilung zu den Ärmsten der Armen – engagieren Sie sich jetzt!

Wir stehen Ihnen für alle Ihre Fragen gerne telefonisch unter 0 8191 98550-14 zur Verfügung. Mehr zu unseren Stellenangeboten finden Sie hier.

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Momente, die alles verändern

Als diplomierte OP-Pflegefachfrau wagte Ines Herberger vor sechs Jahren den großen Schritt aus ihrer Komfortzone. Durch ihren damaligen Arbeitgeber – die Hirslandenklinik Bern – hörte sie zum ersten Mal von den Hospitalschiffen von Mercy Ships. Menschen in Afrika zu helfen, die sich in ihren Ländern niemals eine chirurgische Versorgung leisten können, begeisterte sie vom ersten Moment an.

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Männliche Pflegekräfte sind bei Mercy Ships selten: Markus‘ teilt seine Erfahrung und ruft Männer zur Mitarbeit auf.

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Stefanie Odersky

interviewte Catrina Scholze über ihren Einsatz auf der Global Mercy.

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